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S     Selfie

Selfies

Sich selbst perfekt ins Bild setzen

 

Das Gruppen-Selfie der Oscarpreisträger 2014 ging um die ganze Welt und stellte unter Beweis: Das Selfie ist längst zum Kult geworden. Dabei kann es auf eine Tradition zurückblicken, die sich durch die gesamte Kunstgeschichte zieht. Künstler und Fotografen haben sich schon immer damit beschäftigt,   nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst ins rechte Bild zu rücken.

 

 


Selbstporträt mit dem Rolllei Selfie-Stick 'Arm Extension'




Laut einer Presseveröffentlichung von Prophoto-Online wurde der Begriff 'Selfie' bereits 2013 vom Oxford Dictionary zum britischen Wort des Jahres gekürt. Er bezeichnet jene Selbstporträts, die jemand von sich machen, um seine aktuellen Erlebnisse über soziale Netzwerke mit anderen zu teilen. Die Erfolgswelle der neuen, zunächst vornehmlich mit dem Smartphone aufgezeichneten Selbstdarstellungen hat inzwischen zu zahlreichen Abwandlungen des Begriffs und Folgetrends geführt. Die Rede ist von jenen fotografischen Selbstdarstellungen, die über das Selbstporträt hinausgehen. Beliebt sind beispielsweise 'Foodies', die zeigen, was man gerade ißt, oder Doggies, auf denen man mit seinem Hund zu sehen ist oder die Cat Snaps, die das Leben der Hauskatze zeigen.

 



Bunte Bluetooth-Auslöser von Hama.



Die Auswüchse der Selfie-Welle bezeichnete Modeschöpfer Karl Lagerfeld bezeichnete Selfies drastisch als „elektronische Masturbation“ und das obwohl er selbst einen ganzen Kalender des Automobilherstellers Opel Fotos seiner eigenen Katzenfotos füllte. Selfies oder wie sie früher hießen Selbstporträts sind keineswegs neu. Schon immer gab es in der Fotografie und in anderen Bereichen der Kunst Selbstporträts sowie andere Formen der Selbstdarstellung.  Narzissmus und der Drang zur Selbstdarstellung sind  in der Kunst, sei es nun  Malerei oder Fotografie, nicht neu, sondern beide können auf eine lange Tradition zurückblicken. Kaum ein Maler oder Fotograf, der sich nicht am Thema Selbstporträt versucht hat und manche haben es gerade in diesem Genre zu Ruhm und Ehre gebracht. So zum Beispiel die New Yorker Fotografin Cindy Sherman, deren fotografischen Selbstinszenierungen heute zu den teuersten Fotokunstwerken der Welt gehören. Aber auch die fotografischen Selbstinszenierungen von Pipilotti Rist, Nan Goldin oder Monica Bonvicini sind in der Kunstszene gefragt. Die moderne Fototechnik hat es nur einfacher gemacht sich und sein Umfeld in Fotos festzuhalten und mit anderen zu Teilen.

 


Unterwassertauglich: der QikPod-Selfiestick
von Kaiser Fototechnik


Lebten die frühen Selfies in Web vornehmlich von der Aktualität und Authentizität, der oftmals jede technische Qualität abging, so gibt es inzwischen sowohl Aufnahmegeräte und Zubehör, die Selfies in exzellenter Qualität und während der ausgefallensten Aktivitäten, wie etwa beim Klettern, Tauchen, Skifahren, Windsurfen und ähnlichen ermöglichen.

 

Wer heute den eigenen Narzissmus mit Selfies Ausdruck verleihen und Eindruck machen möchte ist längst nicht mehr allein auf die Bildqualität seines Smartphones angewiesen. Moderne Kameras mit nach oben klappbaren Displays, über die der Fotograf kontrollieren kann, wie er sich ins Bild gesetzt hat und die er mit seinem Smartphone unauffällig auslösen kann gibt es inzwischen sowohl unter den Kompakt- als auch bei den Systemkameras.

 


GoPro ActionCam mit Bobber von S+M Rehberg


Der Hit des letzten Jahres für die einfache Aufnahme von Selfies von sich allein oder mit anderen ist der Selfie-Stick; Eine Teleskopstange zur Armverlängerung, ähnlich wie ein Einbeinstativ mit Handgriff und Halterung für Smartphone oder Kameras.  Das Magazin „Time“ hat den Selfie Stick unter die 25 besten Erfindungen 2014  eingereiht. Einen Vorläufer des neuen Modezubehörs für Fotografen soll laut BBC  und dem Online Dienst 'Daily dot' schon 1925 der Brite Alex Hogg für das Selbstporträt von sich und seiner Frau verwendet haben. Heute jedenfalls gibt es den Selfie Stick in unendlich vielen Variationen, in unterschiedlichsten Qualitäten, längen, Farben, Griffen und Halterungen.

 

Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Selfie-Stick einen rutschfesten Griff besitzt. Das Teleskoprohr sollte sich einfach bedienen und in der gewünschten Länge fixieren lassen. Ebenso ist darauf zu achten, das sich die Halterung für Smartphone oder Kamera sicher und einfach befestigen sowie wieder abnehmen lässt. Wer Selfies unter Wasser oder bei Schnee und Regen plant, der sollte auch sicher gehen, dass sein Selfie Stick der Feuchtigkeit Standhält. Viele Selfie Sticks haben am Griff des Teleskoprohres einen Auslöser, mit dem sich über Bluetooth kabellos das Smartphone oder die Kamera auslösen lassen. Noch praktischer ist die Anbringung eines Smartphones am Griff, über dass sich eine WiFi-fähige Kamera am Selfie-Stick steuern und auslösen lässt. Das hat den Vorteil, dass man das Sucherbild per LiveView auf dem Smartphone sieht und nicht unbedingt ein Kameramodell mit hochklappbarem Display benötigt wird.

 

10 Tipps für perfekte Selfies

 

Wenn Sie in Netz gehen sollten Sie richtig gut aussehen. Denn das Internet vergisst nicht.: Einmal bei Facebook, flickr & Co gepostet, bleiben Fotos und Videos dort für immer gespeichert und oft auch für mehr Menschen sichtbar als man glaubt und vielleicht auch will. Deshalb sollte man sich gerade auf Fotos für das Web im rechten Licht und von der besten Seite zeigen. Hier sind ein paar nützliche Tipps für Selfies mit denen Sie sich sehen lassen können.

 

1. Der ausgestreckte Arm ist immer nur eine Notlösung

 

Der ausgestreckte Arm mit dem Smartphone in der Hand, ist das untrügliche Erkennungszeichen dafür, dass jemand gerade sich selbst fotografiert. Es ist aber auch ein Kennzeichen unserer Zeit: Obwohl jeder weiß, dass diese Bilder mit dem Weitwinkel der Smartphone-Kamera aus Armlänge fotografiert häufig unvorteilhaft sind, verzichten die meisten inzwischen darauf, jemanden zu bitten für einen selbst auf den Auslöser zu drücken. Das geht vielleicht nicht ganz so schnell und die Fotos sind vielleicht auch nicht ganz so spontan, aber meist für die abgebildeten Personen vorteilhafter. Echte Selfies wirken allerdings authentischer und genau das macht ihre Beliebtheit aus. Deshalb der erste Tipp: Fotografieren Sie sich einfach öfter aber teilen Sie nur Ihre besten, lustigsten und unverfängliche Fotos.

 

2. Fotos von der Stange

Nicht immer ist jemand in der Nähe, der für einen selbst auf den Auslöser der Kamera, des Smartphones oder Tablet drückt. Um eine natürlicher wirkende Perspektive zu erhalten, hilft ein Selfie Stick weiter. Das sind klein zusammenschiebbare Teleskopstangen mit Griff und Halterung für Kameras und Smartphones. Die Auszugslängen liegen zwischen etwa einem und anderthalb Metern. Wer den Neigungswinkel der Kamera geschickt einstellt, kann die den Stick so halten, dass er im Bild nicht zu sehen ist.

 


Die Selfie Stange für GoPro-Kameras auf dem Surfbrett
von S+M Rehberg.


3.Abstand halten  

Wer sich allein oder mit Freunden vor Sehenswürdigkeiten aufnehmen möchte, sollte genügend Abstand halten, da sonst nur ein Ausschnitt des Gebäudes im Hintergrund zu sehen sein wird. Trotzdem ist auch hier der Selfie-Stick nützlich, weil das Weitwinkel der Kamera Gesichter verzerrt wiedergibt, wenn der Abstand zu kurz ist.

 

4. Selbstauslöser verwenden

Nicht jeder hat ein Smartphone oder einen Bluetooth-Auslöser dabei, um die Kamera auszulösen. Aber jede Kamera verfügt über einen Selbstauslöser, über den sie verzögert nach dem Druck auf den Auslöser das Bild belichtet. Der Nachteil: Die Kamera muss irgendwo sicher positioniert werden. In der Regel übernimmt das ein Stativ, der Selfie Stick von gestern. Leider sind selbst kleine Stative recht sperrig und groß. Wer sich ein wenig umschaut findet aber fast immer eine Stelle, wo sich die Kamera abstellen lässt. . 

 

5. Kontrolle behalten

Wenn Sie sich in der Öffentlichkeit fotografieren kann es sein, dass zufällig vorbeigehende Passanten mit auf das Bild kommen. Um keinen Ärger wegen der Verletzung von Persönlichkeitsrechten zu bekommen ist es sinnvoll das Foto auch daraufhin genauer anzusehen bevor man es postet. Besser man macht die Aufnahme noch einmal, ohne andere Personen.

 

6.Weniger ist mehr

Nicht alles, was das eigene Leben lebenswert macht, ist es auch für Andere von Interesse. Die vielen täglich hochgeladenen Alltagsbilder können sehr andere sehr schnell langweilen. Beschränken Sie sich auf das Besondere, Außergewöhnliche, das nicht nur Sie, sondern auch andere interessieren könnte.

 

7. Auch guten Bekannten zeigt man nicht alles 

Immer wieder laden Menschen kompromittierende Fotos von Parties von sich oder anderen ins Netz, die einem vielleicht später schaden können. Gerade hier sollte jeder besondere Vorsicht walten lassen. Was möglicherweise im Ausnahmefall lustig wirkt, kann später einen ganz anderen Eindruck erwecken.



Mit dem Selfie Stick als Arm-Verlängerung  gelingen
unverzerrte Selbstporträts (Foto Rollei).

 

8. Wenn es geht mit der Hauptkamera fotografieren

 

Viele Smartphones besitzen  zwei Kameras. Die Hauptkamera und zusätzlich eine Frontkamera mit geringerer Auflösung. Die Rückseitenkamera Frontkamera hat d neben dem Display. Da die Hauptkamera die bessere Bildqualität liefert, ist es empfehlenswert, die für das Selfie zu nutzen. Allerdings kann der Fotograf dabei den gewählten Bildausschnitt nicht kontrollieren, sondern vertraut mehr oder weniger dem Zufall. Praktischer sind die Kameras, die entweder zwei Displays besitzen oder deren Display sich nach vorn klappen lässt.

 

9. Verwenden Sie die Auslösetaste

Viele Smartphones können die Kamera auch durch Antippen des Displays auslösen. Das ist beim Fotografieren mit ausgestreckten Arm nicht ganz einfach und erhöht die Gefahr von Verwacklungsunschärfe. Sicherer und einfacher ist es, die Hardware-Taste am Smartphone zu drücken. 

 

10 Effektfilter für echte Hingucker

Aufmerksamkeit lässt sich auch durch die Verwendung digitaler Effektfilter erzielen, die fast alle als App erhältlichen Bildbearbeitungsprogramme enthalten. Damit lassen sich Bilder für eine sanfte Hauttonwiedergabe weichzeichnen oder auch Farben knalliger darstellen, unterschiedliche Aufnahmen zu sogenannten Composings zusammenstellen oder die Fotos auch mit Rahmen versehen. 

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