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S     Street Photography

Street Photography

Wenn Fotografen auf die Straße gehen


Straßenfotografie oder Street Photography ist keine Technik. Es ist vielmehr ein Genre der Fotografie. Vielleicht aber auch eine besondere Herangehensweise an das Bildermachen. Leichter lässt sich sagen, was sie nicht ist: Nämlich inszenierte Studiofotografie. Und genau das macht sie gesellschaftlich und kulturgeschichtlich so bedeutend. Sie zeigt wie das Leben ist. Draußen. Ungeschminkt. Echt.

 

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HENRI CARTIER-BRESSON (1908–2004), Derrière la Gare Saint-Lazare, Paris 1932, Silbergelatine-Abzug, 1990er-Jahre Erzielter Preis bei einer Auktion bei Westlicht in Wien: 31.200 Euro

 

 

Obwohl es in der Straßenfotografie um schnelle, spontane Bilder zu gehen scheint, ist das Genre eine der Königsdisziplinen der Fotografie, die zwar von der Beobachtungsgabe der Fotografen und Fotografinnen lebt aber auch stark vom verwendeten Werkzeug, sprich der Kamera, geprägt wird.

Die großen Vertreter der Straßenfotografie können daher in ihren Charakteren und Sehweisen unterschiedlicher kaum sein. Zu ihnen zählen Robert Frank, Vivian Mayer, Henri Cartier-Bresson, aber auch Martin Parr oder Ralph Gibson. Deshalb ist auch kein Tipp für gute Straßenfotografie letztlich zwingend. Es geht in der Straßenfotografie darum, der Vergänglichkeit einen Augenblick zu entreißen, der sonst unwiederbringlich und unbemerkt  in Vergessenheit geraten könnte und über dessen Bedeutung zunächst nur der Fotograf entscheidet, erst später der Betrachter. Schon die Bezeichnung Street Photography rückt sie assoziativ in die Nähe des Urbanen. Aber auch darin liegt keine zwingende Beschränkung.

 

New York Public Library, New York, ca. 1952
© Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, NY

Copyright: Vivian Maier/Maloo

Alle Artikel über die Straßenfotografin Vivian Maier finden Sie auch übr die Suchfunktion von www.dasfotoportal.de, Stichwort Vivian Maier.


Authentisch das Besondere im Alltäglichen zu entdecken, so wie es sich im täglichen Leben tausendfach in einem winzigen Moment manifestiert: das sind die Sujets der Straßenfotografen, denen leider nun auch aktuell rechtliche Beschränkungen wie die DSGVO, die Datenschutzgrundverordnung der EU, das Leben nochmals schwieriger gemacht haben.

 

Die große und tatsächlich kontinuierlich wachsende Beliebtheit der Straßenfotografie rührt mit Sicherheit auch daher, dass sich ihre Motive überall und jederzeit auftun, dass diese Fotos vom Überraschungsmoment leben, von der schnellen Reaktion des Fotografen und weniger von der technischen Perfektion des Aufnahmesystems oder von ihrer perfekten Inszenierung profitieren. Ihre Stärke zeigt sich in der Fähigkeit des Fotografen, eine Situation blitzschnell zu erfassen und zu erkennen, dass sie eine über den Augenblick hinausgehende  gesellschaftlich relevante Aussage beinhaltet. Das rückt die Street Photography zwar in die Nähe des Schnappschusses, von dem sie sich jedoch darin unterscheidet, dass ihre besten Ergebnisse weit über die individuelle Bedeutung als reine Erinnerung hinausreichen. Auch der Unerschied zur Reportage wird hier deutlich, die gezielt in einer Bildserie eine Geschichte erzählt oder dokumentiert. Diese Eigenschaft hat der Straßenfotografie in ihren besten Ausprägungen auch den Einzug in die Museen und Kunstgalerien geebnet.

 

 

Robert Frank From the Bus, New York, 1958, Bromsilbergelatine
Museum Folkwang Robert Frank, courtesy Pace/McGil Gallery

 


Die Straßenfotografie umfasst zwar auch bauliche oder architektonische Elemente, die jedoch meist erst durch ihren Bezug zu den Menschen, die sie beleben oder erschaffen, ihre Bedeutung erhalten. Die vielseitigen, genreübergreifenden Aspekte der Straßenfotografie verlangen daher vom Fotografen ein hohes Maß an Reaktionsvermögen und eine schnelle analytische Auffassungsgabe, um eine Situation zu erfassen, sie gleichzeitig zu interpretieren und sie dann gekonnt in ein Bild umzusetzen, das ihr über den Moment hinaus eine Bedeutung gibt hat.


An vielen Punkten überlappen sich andere Bereiche der Fotografie mit den Themen der Street Photography: Neben den bereits genannten Schnappschuss- und Architekturaufnahmen überschneidet sie sich mit Elementen der Reise-, People-, Reportage oder Dokumentarfotografie, deren Techniken zu beherrschen auch Straßenfotografen zugutekommen kann.


Der Wunsch, den flüchtigen Augenblick so authentisch wie möglich festzuhalten, beherrscht umgekehrt Verhalten und die Herangehensweise des Fotografen bei der Aufnahme. Die Fotografien sollen nicht gestellt oder inszeniert sondern echt, im positiven Sinne aufgeschnappt und wirklichkeitsgetreu aber dennoch durch die besondere Sehweise überraschend sein. Das lässt bis zu einem gewissen Grad die Schnappschusstechnik als eine perfekte Herangehensweise erscheinen. Doch die Anerkennung der Street Photography als Kulturgut, Kunstgenre von musealer Relevanz stellt neben dem Gebot der Authentizität zunehmend auch immer höhere Anforderungen an die Qualität der Fotografien.


Die bewußt unauffällige, diskrete Vorgehensweise beim Fotografieren schließt den Einsatz umfangreicher Aufnahmesysteme aus. Gefragt sind stattdessen, kleine, leichte Systeme, die unauffällig mitgeführt und verwendet werden können aber dennoch qualitativ hochwertige Fotografien ermöglichen.

 

Rioh Street Photography  2019

Street Photography mit der Ricoh GR III.

 

 

Das perfekte Werkzeug


In den Anfängen der Straßenfotografie war es der Kleinbildfilm, der mit hochwertigen aber kompakten Kameras wie der Leica genialen Fotografen wie Henri Cartier-Bresson, die Möglichkeit einer dynamischen aber zurückhaltenden  Fotografie ohne ein Stativ bot. In der Folge waren es in der Ära der ausklingenden analogen Fotografie zum Teil auch die kompakten Kameramodelle wie eine Contax T-, eine Minox 35 oder die Rollei 35. Mit dem Siegeszug der Digitalfotografie wurden Kameras zu Alleskönnern. Statt einer individuellen Ausrichtung wurde der Fokus zunächst immer stärker auf die Funktionsvielfalt für den universellen Einsatz gelegt. Die digitalen Alleskönner für Foto und Film mit großen Sensoren und Wechselobjektiven beherrschten die Szene. Der Kompaktkameramarkt, der Ausrüster der Street Photographer brach generell zusammen mit mehr oder weniger einer Ausnahme: Ricoh.

Das Unternehmen, zudem inzwischen auch die Traditionsmarke Pentax gehört, hat es mit der GR-Linie nicht nur geschafft, die Kompaktkamera in den Premiumbereich zu heben und damit professionellen Qualitätsansprüchen zu genügen, sie hat durch Design, Bedienkonzept und Kontinuität auch erreicht, sich bei vielen Anhängern der Street Photography fest zu etablieren.

 

 

Klein aber vollgestopft mit modernster Fototechnik: die Ricoh GR III.


Deshalb soll hier auch die Ricoh GR III als Beispiel herangezogen werden, das vorbildlich die Anforderungen erfüllt, die Straßenfotografen an ein perfektes Werkzeug für ihre Bilder stellen. Schon die erste analoge Version der Ricoh GR-Kamerareihe war als eine „Immer-Dabei-Kamera“ für den spontanen, schnellen Schnappschuss konzipiert. Diesem Basis-Konzept ist sie bis heute, in der aktuellen 12. Generation als digitale GR III treu geblieben und hat es kontinuierlich perfektioniert. Aus der kompromisslos kompakten Schnappschusskamera entwickelten die Ricoh Ingenieure ein professionelles Werkzeug mit Kultstatus für das unauffällige Fotografieren im Vorübergehen.

 

Eine effektive Bildstabilisation, die sie von den Pentax-Modellen geerbt hat,
reduziert bei der Ricoh GR III wirkungsvoll Verwacklungen.

 

Neben intelligenten Funktionen auf Basis modernster Digitaltechnik wie den APS-C großen 24,2 Megapixel CMOS Sensor, einen schnellen Prozessor für nahezu in Echtzeit aufgeführten Fokuseinstellungen, die Bildstabilisierung oder Bildentwicklung und Rauschunterdrückung gefällt die GR III zudem durch ihre robuste Bauweise und das ergonomische Handling. Diese Langlebigkeit versprechen schon die von den Entwicklern gewählten Materialien für das Gehäuse, für das eine Magnesium-Aluminium-Legierung zum Einsatz kommt.


Das hochwertige, neuentwickelte Objektiv mit der Festbrennweite von 28 Millimeter ist als gemäßigtes Weitwinkel optimal geeignet einen großen Blickwinkel zu erfassen ohne dabei die für Weitwinkel üblichen Verzerrungen befürchten zu müssen. Für die erforderliche Schnelligkeit sorgt der ebenfalls neue Prozessor der zusätzlich mit einer Beschleunigereinheit ausgestattet ist. So benötigt die GR III gerade einmal 0,8 Sekunden bis sie startklar ist.
Der Prozessor ist auch mitverantwortlich für den extrem hohen Empfindlichkeitsbereich der Kamera von ISO 100 bis ISO 102.400 mit einer äußerst effektiven Rauschunterdrückung.

 

 

Drei Positionen des Einstellrades lassen sich mit individuellen
Voreinstellungen belegen.

 


Ein weiteres Argument für die hervorragende Eignung der Rico GR III als ständige Begleiterin unterwegs für spontane Aufnahmen, wie sie in der Street Photography vorausgesetzt werden, ist ihr Bedienkonzept. So lassen sich häufig benötigte Einstellungen individuell programmieren und über das Betriebsartenwahlrad blitzschnell einsteuern. Bis zu drei solcher individueller Voreinstellungen sind so möglich.


Die Wahl des Bildausschnitts wird in den meisten Situationen über den 3-Zoll HD-LCD-Monitor erfolgen, der durch seine große Helligkeit und einer Auflösung von etwa 1.037.000 Bildpunkten ein klares, großes Bild liefert und obendrein durch seine Touchscreen-Eigenschaften auch noch die Kamerasteuerung per Fingerzeig ermöglicht. Damit lassen sich Funktionen, wie beispielsweise die Fokusfeldwahl, auch in Verbindung mit der Auslösung, der Menüsteuerung oder Bildwiedergabe steuern.

 

 

Das große Display erleichtert die Ausschnittwahl und auch als
Touchscreen die Bedienung der GR III.

 

 

Die relativ hohe Lichtstärke von f/2,8  und die nahzezu kreisrunde Blende, gebildet aus neun Lamellen ermöglicht ein schönes Bokeh, das die Konzentration des Betrachters auf das scharf abgebildete Hauptobjekt lenkt.  Auch für  Nahaufnahmen eignet sich die Taschenkamera durch ihren maximalen Abbildungsmaßstab 1:3 perfekt.

 

In Zeiten von Social Media und Self-Publishing sind Funktionen wie WLAN und Bluetooth ebenso unverzichtbar wie die Möglichkeiten der RAW-Datenentwicklung bereits in der Kamera, die auch im Ruhemodus die Verbindung zum Smartphone oder Tablet halten kann.

 

Viele Straßenfotografen bevorzugen Schwarzweißaufnahmen wegen ihrer starken Abstraktion, die der Absicht, den Inhalten eine Gemeingültigkeit zu verleihen in überzeugender Art und Weise entgegen kommt. Auch hier kann die Ricoh GR III mit interessanten Funktionen, Filtern, Effekten  und Umwandlungstechniken aufwarten. Die  dauerhafte Bluetooth Verbindung erlaubt auch im Ruhemodus die Synchronisation mit GPS und kann ortsbezogene Daten mit den Fotos synchroniesieren. Über eine Image Sync.App lässt sich die GR III auch per Smartphone kabellos fernbedienen. Und auch über die Eergieversorgung müssen sich die Fotografen und Fotografinnen keine Sorgen machen. Sie kann ganz einfach über USB erfolgen. Mit all diesen Eigenshaften empfiehlt sich die Ricoh GR III nicht nur perfekt für die Street Photography, sondern gleichermaßen auch als Werkzeug für die Reportage-, Schnappschuss-, Reise- oder Dokumentarfotografie.

Communities

Zum Ricoh GR Forum geht es über diesen Link

Die Deutsche Streetfotografie Seite finden Sie hier...

Eine Liste von Gruppierungen von Strassenfotografen und Fotografinnen gibt es hier...

Noch bis Ende des Jahes sucht die Galerie GAF für eine große Ausstellung in Hannover Bilder vion Streetfotografien.

Mehr Informationen darüber finden Sie hier...

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